Nisthilfen für Uferschwalben

In der Kiesgrube in Raisting hat es bis 2008 eine Uferschwalbenkolonie mit bis zu 30 Brutpaaren gegeben. Die Wand der Kiesgube in denen die Schwalben gebrütet haben, musste immer wieder abgeschoben werden, um den Schwalben Brutmöglichkeiten in den Bereichen zu geben, in denen sich der feine Schweißsand befindet, in den sie ihre Brutröhren graben können. Leider sind die Bruten vermehrt von wahrscheinlich Steinmardern aufgegraben und prädiert worden, so dass die Schwalben die Wand immer weniger zur Brüten genutzt haben. Eine künstliche Nistwand sollte hier Abhilfe schaffen. 2010 haben wir dann mit großem Aufwand eine Kastenwand in der Kiesgrube in Raisting errichtet (siehe JB 2010). Die Wand ist von den Uferschwalben leider nicht angenommen worden. Womöglich entspricht sie nicht dem “Bild” eines Steilufers, weil sie wie ein Schrank isoliert in der Landschaft stand. Im April 2019 haben wir die Wand dann hoch gehoben und sie in den Hang eingebaut, wo sie sich besser in den Verlauf des Hanges einfügt. Leider ist auch diese Verbesserung von den Uferschwalben nicht angenommen worden. Immerhin brüten Sandbienen in den Brutröhren. Diese Kastenwand ist 2024 aus der Kiesgrube entfernt worden und wird nun vom LBV in Dachau verwendet.


fertige-kasperlwand

2014 wurde die unten beschriebene Wand noch einmal erweitert in der Hoffnung, dass sie dann  attraktiv genug für die Uferschwalben sein würde. Leider wurde auch diese Wand bisher nicht angenommen. Wenn es keine passenden Brutmöglichkeiten für die Uferschwalben gibt, werden wir sie hier aus der Gegend verlieren.

Eine neue Steilwand für die Uferschwalben

Unser Spezialist Clemens Krafft hat sich, auf Grund seiner langjährigen Erfahrungen mit Uferschwalbensteilwänden entschlossen, es mit einer weiteren Wand zu probieren.

Ende März 2013 hat er zusammen mit seinen Helfern begonnen eine Wand mit künstlichen Niströhren direkt vor die Wand der Kiesgrube zu bauen. An dieser Stelle unser herzlicher Dank an die Helfer und an Familie Huttner, die ihre Kiesgrube dafür sofort wieder zur Verfügung gestellt haben.

Mai 2013: es sieht so aus, als wäre die Wand angenommen worden. Von den 9  installierten Brutröhren sind 7 an gegraben.

Juni 2013: immerhin 1 Brutröhre scheint besetzt

Eine Uferschwalbensteilwand entsteht (Fotos: G. Paschek)